OpenData

CR167 Gebt die Bits frei! ()

Ob Umweltbelastungen, Schulinventar oder Wirtschaftsförderung - der Staat sammelt viele Daten, die uns alle etwas angehen. Aber können wir auch auf sie zugreifen? Mit offenen Daten beschäftigen sich unsere Studiogäste, die von spannenden Projekten und Veranschaulichungen berichten können - aber auch wissen, worauf es bei solchen Daten rechtlich ankommt und welche Bits wir uns erst noch erstreiten müssen. Von Euch wollen sie wissen, welche Daten Ihr gerne mal vom Staat bekommen möchtet, was ihr mit ihnen anstellen würdet und welche Fragen ihr habt.

15 Gedanken zu „OpenData

  1. Hab ich jetzt was verpasst oder war das nicht immer am letzten MITTWOCH im Monat (außer Dezember natürlich).

    (Aber bin ja nicht aus der Gegend und hör mir CR dann immer als Podcast an.)

  2. Ich habe den Termin für die Sendung im Wiki mal korrigiert. Da stand nämlich tatsächlich noch der Mittwoch drin, der mich ebenfalls verwirrt hat.

  3. Hallo Leute,

    Ich höre den CR-Podcast ja echt gerne.
    Aber…. Diesmal war’s etwas lau.

    Für ein politisches Thema sogar erstaunlich unpolitisch.

    Es gibt doch wohl weit dringendere Probleme, die Open Data verlangen als Busfahrpläne. Ich denke da an Waffenexporte und andere Deals (zwischenstaatliche) mit Diktatoren oder Bankenrettungsfonds, bei denen keiner weiß wo die Milliönchen zwischen den Milliarden versickern.

    Nebeneinkünfte von Politikern wurden nur kurz angesprochen. Und ein Reiskorn zu patentieren … in meinen Augen keine „interessante Debatte“, sondern ein himmelschreiender Skandal. Aber einer von den Gästen schlug ja auch vor, mit den Politikern den Konsens zu suchen. Na dann gute Nacht…

    Der m.E. interessanteste Aspekt, der kurz anklang war, wie Open Data auch gezielt verwendet werden kann, um unter dem Deckmantel der Transparenz Information zu platzieren / Informiertheit zu steuern.

    Also, nächstes mal bitte wieder etwas mehr Druck auf den Kessel!

    Viele Grüße,

    Gegenwartsanalyst.

  4. @Gegenwartsanalyst: Also wenn ich in ner mir unbekannten Stadt stehe und von A nach B will, dann ist mein akut dringendstes Problem eben, herauszufinden, wie ich das z.B. mit öffentlichen Verkehrsmitteln am besten kann. Da kann mir irgendwelcher Waffenhandel oder Deals mit den Gadaffis dieser Welt grad mal den Buckel runterrutschen, was helfen mir denn Tabellen wer wann wieviele AK47 gekauft hat weiter wenn ich doch einfach nur nach B will?

    Ich glaube du verwechselst da zwei Dinge, nämlich (Wiki)leaks und Open Data. So wie ich das verstanden habe geht es bei Open Data weit weniger um die großen Verschwörungen, die Kriegsprotokolle und Geheimverträge dieser Welt, sondern vielmehr um die vielen kleinen Datenschätze, die in behördlichen Datenbanken so vor sich hin schlummern – die, mit denen man keine Revolutionen anstacheln, aber immerhin praktische Dinge für den Alltag bauen kann. Und so wichtig globalpolitische Aufklärung auch ist, man darf dabei nicht aus den Augen verlieren, dass man eben auch im Zeitalter gigantomanischer Enthüllungen nach wie vor essen, trinken und eben von A nach B kommen muss, sprich banale Dinge des Alltags bewältigen – selbst Assange himself muss gelegentlich mal aufs Klo, erzählt man sich zumindest ;-). Es gilt also, auch die Anstrengungen zur Verbesserung „gewöhnlicherer“ Dinge nicht aus den Augen zu verlieren, und da ordne ich Dinge wie Open Data ein.

    Zur Folge: ganz ordentlich insgesamt, wenngleich mir ein bisschen zu wenig konkrete Beispiele für Projekte erwähnt und ausgeführt worden sind, wo offen herumliegende Daten denn schon sinnvoll genutzt worden sind.

  5. „Ich glaube du verwechselst da zwei Dinge, nämlich (Wiki)leaks und Open Data.“
    Meinst Du damit wir hätten keinen Anspruch auf diese Informationen? Wäre es Deiner Meinung nach wohl vermessen, dort Offenlegung zu fordern? Warum willst Du da einen Unterschied machen? Open Data ersten und zweiten Grades??? Warum?
    Gegenwartsanalyst

  6. Nein, damit meine ich, dass sowohl das Eine wie auch das Andere einen Wert hat, dass beides berechtigt ist, aber in seiner Natur sehr unterschiedlich. Du warst doch derjenige, der das Eine (globalpolitische Enthüllungen) ziemlich klar über das Andere (Busfahrpläne) gestellt hat – und genau daran stör ich mich. Ich kann eben auch mit Letzteren was anfangen und bin daher dafür, beide Anstrengungen gleichermaßen zu verfolgen.

    Das müssen dann wiederum aber – weil es zwar in beiden Fällen um „Daten“, aber eben auf sehr unterschiedlichen Ebenen, in ganz unterschiedlicher Skalierung und vor allem aus ganz unterschiedlicher Quelle geht – nicht dieselben Leute bzw. Organisationen tun. Und so seh ich eben Wikileaks und Openleaks und Konsorten eher als diejenigen, die sich nicht um Busfahrpläne scheren, sondern einmalig „gedumpte“ Datenschätze wie Kriegsberichte etc. veröffentlichen die ihnen zugeschanzt wurden, während Open Data in meinem Verständnis nichts mit derartigen Leak-Dingen am Hut hat, sondern eher die Etablierung offener, beiderseitig für sinnvoll erachteter, unterstützter und dauerhaft verfügbarer Schnittstellen zu Daten, die von staatlichen Behörden erhoben werden und deren Erhebung daher schon von uns Bürgern bezahlt wurde, anstrebt.

  7. Pingback: Not safe for work Themen und Immanuel Kant im Einschlafen PodcastEinschlafen Podcast

  8. Es geht zum Teil auch um Salamitaktik, um eine Erziehung des Staates zu mehr Offenheit. Die meisten Daten werden nicht deswegen zurückgehalten, weil da irgendwelche Korruptionsskandale dahinter stecken. Da mit einer Konfrontationshaltung hinzugehen gibt uns weiterhin keinen Zugang zu den tatsächlich brisanten Sachen sondern verwehrt uns auch noch den Zugriff auf den Rest.

    Weiterhin hat es im CR eine andere Zielgruppe und der muss man auch verkaufen können, was es für sie konkret für Vorteile hat statt irgendwelche güldenen Ideale hochzuhalten, Moralität zu predigen und auf den bösen Staat zu schimpfen.

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