R.I.P. Filesharing?

CR175 Eine kurze Geschichte des dezentralen Datenbackups ()

Es begann damit, dass begeisterte Kids auf dem Schulhof Disketten tauschten, die von Hand gelocht wurden, um die Kapazität zu vergrößern. So will es zumindest der Mythos. Vorläufiges Ende der Geschichte ist Stilllegung von Megaupload, einem der bekanntesten Sharehoster überhaupt. Dazwischen hat sich Einiges zugetragen, das wir im aktuellen Chaosradio zusammenfassen wollen. Welche Daten wurden wann und von wem getauscht? Wer waren die Protagonisten? Was waren die großen Katastrophen und Umbrüche? Wie hat sich die Szene, die Technik und die Rechtsprechung geändert? Erdgeist und Andreas werden zu Gast im Studio sein, um die Filesharing-Chronik zu erstellen, sich eure Geschichten anzuhören und auch einen kleinen Ausblick in die Zukunft zu wagen. Denn dass die Titelfrage rhetorisch ist, bedarf wohl keiner langen Diskussion. Die Frage ist nur: Was kommt als Nächstes?

34 Gedanken zu „R.I.P. Filesharing?

  1. Pingback: chaosradio: Sendungsthema 26. Januar 2012 | Die Hörsuppe

    • Filesharing wird nicht wirklich am Ende sein. Kannst du dir vorstellen, dass das Ende der Sharehoster (Technologie) bedeutet, dass Leute in Zukunft keine Dateien mehr tauschen (Konzept)?

      • vor allem für vom Gesetz nicht verbotene Anwendungen, wie Windows Updates, Chaosradio usw., wir sich Filesharing sich auch weiterhin einer groszen Beliebtheit erfreuen.

  2. ,,Die Frage ist nur: Was kommt als Nächstes?“

    Mein Vorschlag:

    Man entwickelt ein System zum direkten Tauschen, das (sicherheitshalber) mit Signaturen usw. arbeitet,
    und z.B. auf dem Schulhof werden die ganzen Sachen dann direkt Festplatte zu Festplatte getauscht(kopiert) bzw. trifft man sich für soetwas mit Kumpels/im Erfakreis.

    Die Logistik können Blogs/Seiten übernehmen.

  3. Mal ein bisschen off-Topic:

    Wieso müssen muessen bei euch die Kommentare freigeschaltet werden?

    …find ich schade, schlieszlich ist niemand dazu verpflichtet (nicht, dass sich das noch ändert), es reicht sich die neuen Kommentare regelmaeszig anzuschauen, was ich fuer besser halte (nur mal so als Feedback).

    • Es kommt einfach immer wieder Spam durch und wenn man nur ab und zu mal schaut bleibt immer wieder was hängen und steht dann da rum und muss dann gelöscht werden.

      Aber Kommentare müssen hier nur moderiert werden, wenn jemand das erste Mal kommentiert. Wurde einmal für eine Mailadresse freigeschaltet erscheint der Kommentar sofort.

  4. Kleine Anmerkung zur Frage, warum Rapidshare noch steht.

    Im Gegensatz zu den Hostern die nach der Verhaftung von Kimble in Panik alles abgeschaltet haben, hat Rapidshare die Vergütung von Uploadern (worüber ja Megaupload auch gestolpert ist) schon vor einiger Zeit eingestellt. Damit hat man sich in einschlägigen Kreisen sehr unbeliebt gemacht, aber sicherlich ist das auch ein Grund warum Rapidshare momentan so gelassen auf die jetzige Situation reagiert.

    Abgesehen davon reagiert RS recht zügig auf Abuse-Meldungen, womit sie ja auch das krasse Gegenstück zu Megaupload darstellen.

  5. Ich erwarte eine Stellungnahme des CCC zu diesem Debakel! Folge 175 des Chaosradio ist immer noch nicht auf chaosradio.ccc.de verfügbar! #Chaosradiogate

  6. @fvdb
    Die mp3 Versionen der Sendung sind aufgrund großer Nachfrage leider schon vergriffen und muessen erst aufwaendig nachproduziert werden.

    In der Zwischenzeit kannst du ja mal ins Archiv bei fritz.de schauen.

  7. ‎“Es begann damit, dass begeisterte Kids auf dem Schulhof Disketten tauschten, die von Hand gelocht wurden, um die Kapazität zu vergrößern. “ – Compact Cassetten bitte nicht unterschlagen, musik vom radio aufgenommen und bei freunden im doppelkassettenplayer kopiert, und die musikindustrie hat jahrzehntelang kaum darauf reagiert. das gleiche mit videokassetten

    • naja – deshalb wurde doch die Abgabe auf Leermedien eingeführt.

      – auch heute bezahlen wir noch (teils horrende) Abgaben (auf ALLE Leermedien sowie Drucker, Brenner usw.), obwohl die uns das Recht auf Privatkopie schon weitgehend genommen haben 🙁

      PS.: Nur auf Steinplatten müssen wir glücklicherweise keine Abgaben (=Schutzgeld?) zahlen, da die im urheberrechtlichen Sinne (momentan) nicht als Datenträger anerkannt sind.

  8. Ist die Datei bei euch auch defekt? Weder der Media Player meines Smartphones noch VLC oder Totem (basiert auf GStreamer) kann die unter http://chaosradio.ccc.de/cr175.html verlinkte MP3 korrekt abspielen. In der Mitte (bei ca. 80:00-88:00) fehlt ein Abschnitt und in den letzten 5 Minuten liegt die Musik über dem gesprochenen Wort.

  9. Schade, habe vorher leider das Thema der Sendung nicht mitbekommen sonst hätte ich gern mal das Stichwort CIIJU (http://www.ciiju.de) in den Raum geworfen. Hier wird sich ja ebenfalls auf das Recht auf Privatkopie berufen aber bewusst mit einer Nutzergruppe gearbeitet die eben keine nähere Beziehung zueinander hat.

    • Achso Ok, kann die Antwort schon selbst geben. Es wird eigentlich verlangt das man nur mit tatsächlichen Freunden tauscht. Dies entspricht imho aber nicht der praktischen Realität.

  10. Schade dass die halbe Sendung heuer nur noch – „Hihi“ – erklärt, was eine Diskette ist oder dass telefonieren früher Geld gekostet hat. Vielleicht solltet Ihr Euch mal überlegen, wen ihr als Zielgruppe ansprechen wollt. Die Sendung leidet jedenfalls immens durch die ständigen Warte-warte-das-muss-ich-für-die-…-erklären-Unterbrechungen von Marcus.

    PS: Auf der Medienseite ist Euer weiblicher Gast nicht aufgeführt.

  11. So, habs jetzt durchgehört und bin schwer enttäuscht. Wie in jeder Sendung wurde den Gästen über den Mund gefahren, die Bea hast Du zwei mal rigoros abgewürgt und auf später vertröstet, nur um dann am Ende mit dem üblichen Schaffen-wir-nicht-mehr-Gehetze zu kommen. Wenn mich die Inhalte der Gäste nicht so interessieren würde, würde ich mir eine Sendung auf diesem Niveau echt nicht anhören. Komm doch mal von Deinem egozentralen Sendungskonzept runter und lass das Gespräch einfach mal fließen. Dass würde sich vielleicht auch mal was entwickeln können. Und wenn man dann eben nicht alle Aspekte beleuchten kann, hat man wenigstens eine gute Sendung produziert. Nicht so einen zusammengestammelten Mist, der Hauptsache klar an der Stichwortliste abgearbeitet wird. Ich finde das mehr als schade, wohin sich CR entwickelt hat.

  12. Kombination aus einem Messenger und einem Filesharing-Client. Der Dateiaustausch findet stets geschützt durch den Einsatz von GnuPG-Schlüsseln statt. Mit diesem Tool steht einer sicheren und anonymen Kommunikation nichts mehr im Wege.

    RetroShare ist quelloffen und kommt im Gegensatz zu anderen Netzwerken ohne eigenen Server aus. Die Möglichkeit, Dateien auszutauschen – ist gleich mit eingebaut und zwar auf eine sichere Art und Weise: der GnuPG-Schlüssel, den viele schon als E-Mail-Signatur haben, verschlüsselt jede Kommunikation, jeden Datei-Transfer und er ist zugleich auch die Messenger-ID. Bei ausreichender Popularität könnte das Programm möglicherweise demnächst gängige P2P-Programme ablösen.

    http://retroshare.sourceforge.net/
    http://de.wikipedia.org/wiki/RetroShare

  13. Was zum Henker? In CR175 scheint ausgerechnet der Teil wo es um aktuelle Technik (Bittorrent) geht, zu fehlen und am Ende, als es um ACTA und so geht, plärrt die Musik rein, so dass man nix mehr versteht. Das stinkt.

    Heiko

  14. Bei der .torrent Datei zum Podcast ist die Tracker-URL fehlerhaft.

    Zudem solltet Ihr das private flag bei allen .torrent Dateien deaktivieren, damit DHT, LPD und PEX funktionieren. Welchen Vorteil versprecht Ihr Euch vom privat Flag? Nutzergängelung an Euren Tracker?

  15. Also ich kann die Kritik teilweise nicht nachvollziehen.
    Klar ist in der Folge nicht alles Rund & Perfekt gelaufen, aber ich fand es durchaus informativ.

    Vielen Dank für Eure Mühen!
    Gruß
    Marc

  16. „Es begann damit, dass begeisterte Kids auf dem Schulhof Disketten tauschten, die von Hand gelocht wurden, um die Kapazität zu vergrößern. So will es zumindest der Mythos.“
    Das ist kein Mythos. Es gab einseitige und doppelseitige Disketten. Tatsächlich waren alle Disketten doppelseitig, die Rückseite war lediglich schreibgeschützt. Durch Stanzen einer Aussparung an der richtigen Stelle wurde die Rückseite auch beschreibbar.

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